Willkommen  bei Briards "le roi de mon coeur"

Das Rezept für einen ausgeglichenen und glücklichen Hund (und Halter)

1) Erfüllen Sie Ihre emotionalen Bedürfnisse nicht durch Ihren Hund!

Behandeln und führen Sie Ihren Hund frei von Ihren Emotionen und projizieren diese auch nicht auf den Hund. ("Oh, du armes Hundchen, bist du traurig?")

Hunde spüren Ihre Stimmungen und nehmen die davon ausgehende Energie wahr - sowohl im positiven als auch im negativen Sinn.

Negative Energie entsteht durch: Trost, Aufregung, Wut, Angst und auch durch übertriebene Liebe und Zuneigung. Hunde erfassen diese Emotionen als Schwäche und reagieren mit Bestätigung oder Verstärkung von Angst oder Aggression. 

Positive Energie entsteht durch: Souveränität/Selbstsicherheit, Konsequenz, Mut, Vertrauen, Akzeptanz und Gelassenheit. Diese Eigenschaften geben dem Hund Sicherheit und Halt.

2)Hunde leben im Hier und Jetzt. Mitleid und Bedauern schlimmer oder traumatischer Ereignisse der Vergangenheit oder Zukunftssorgen führen zur Verunsicherung des Hundes. Befreien Sie Ihren Hund von Ihren Sorgen und schenken Sie ihm ein glückliches Heute.

3) Nutzen Sie Ihre Energie zur Kommunikation mit Ihrem Hund!

Reden Sie mit Ihrem Hund nicht in ganzen Sätzen. Er versteht die menschliche Sprache nicht und das führt zu Missverständnissen. Hunde kommunizieren über ihre Körpersprache und ihre Ausstrahlung - ihre Energie! Hunde sind sehr anpassungsfähig und versuchen, sich den menschlichen Bedürfnissen anzupassen, die nicht ihrer Natur entsprechen. So geraten sie häufig aus dem Gleichgewicht. Versuchen Sie, ihren Hund als tierischen Partner zu verstehen. Seien Sie sich stets Ihrer Stimmung und Energie bewusst. Bleiben Sie z. B. bei drohender "Gefahr" ruhig und sicher, mit erhobenem Kopf, geraden Schultern und vorgestreckter Brust. Kontrollieren Sie Ihre Atmung und vermitteln Sie Ihrem Hund mit der Souveränität eines Rudelführers, dass keine Gefahr droht und Sie die Kontrolle über die Situation haben.

4) Unterdrücken Sie nicht die Instinkte Ihres Hundes -leiten Sie diese positiv um!

Hütehunde haben den angeborenen Instinkt zu treiben, anzuspringen oder nach den Fersen zu schnappen. Nutzen Sie diese Eigenschaften für Flyball oder Agility. Hier kann der Hund seine Instinkte ausleben.

5) Fördern Sie jedoch keine unerwünschten Eigenschaften Ihres Hundes.

Unerwünschter Jagdtrieb wird durch "Bällchen werfen" verstärkt. Der Hund lernt, bewegte Objekte zu fangen. Loben Sie Ihren Hund stattdessen, wenn er nicht los gelaufen ist und fordern Sie ihn dann mit dem Kommando "bring her" auf wenn der Ball nicht mehr in Bewegung ist.

Auch spielerisches Beißen sollte nicht durch "Quietschis" gefördert werden. Dabei lernt der Hund, je fester er zubeißt, desto toller quietscht es. Ein "Aua" kann dann von ihm auch als Spiel missverstanden werden.

Lassen Sie Ihren Hund nicht an der (Flexi)-Leine ziehen oder angespannter Leine laufen. Dabei lernt er, dass Halsbanddruck "vorwärts" bedeutet. Bleiben Sie bei gespannter Leine einfach solange stehen, bis der Hund den Druck von alleine abbaut und lernt, dass Halsbanddruck "stopp" bedeutet. Die Benutzung eines Geschirrs kann bei kräftigem Ziehen zur Überbelastung der Gelenke mit kritischen Folgen führen. Hunde unter1,5 Jahren sollten daher grundsätzlich kein Geschirr tragen.

Vermeiden Sie das Verstärken von Übermut durch aufgeregte typisch menschliche Begrüßung oder auch durch überflüssiges, lautes Loben mit hoher Stimme. Unterdrücken Sie unerwünschten Übermut durch festen" Touch" (Simulieren eines Bisses mit der Hand/Fingern) und durch Ihr bestimmtes und bestimmendes Auftreten – Ihre Energie.

6) Bewegung, Disziplin und Zuneigung - in dieser Reihenfolge.

Leiten Sie die überschüssige Energie Ihres Hundes auf natürliche und zielgerichtete Weise ab. Gemeinsame lange Spaziergänge stärken die Bindung und stimulieren den Hund mental. Kontrollierter Freilauf und Begegnungen/Spiel mit Artgenossen sind ein Highlight für gut erzogene und soziale Hunde und deren Halter.

In der Disziplin – dem Einüben von Regeln - werden zwei separate Themenbereiche unterschieden: Training und Erziehung.

Unter Training versteht man das Einüben von Kommandos und Tricks. Beim Training wird falsches Verhalten ignoriert und richtiges belohnt – mit Leckerlis, Spielzeug oder Zuneigung.

Unter Erziehung versteht man das Einüben der allgemeinen Verhaltensregeln (nicht anspringen, Tabuzonen beachten, nicht schnappen, jagen oder betteln). Hier wird falsches Verhalten korrigiert und richtiges Verhalten wird nur durch Akzeptanz und freundlichem Blick belohnt (genau so wie die Mutter Hündin es macht).

Stellen Sie die Regeln und Grenzen vom ersten Tag an und setzen Sie diese mit Konsequenz durch. Ihr Hund wird innerhalb kurzer Zeit verstehen, welches Verhalten Sie von ihm wünschen.

7) Geschirr beim Welpen: Das Hundegeschirr ersetzt in der Ausbildungsphase des Welpen bzw. Junghundes keinesfalls das Hundehalsband. Das Geschirr sollten Sie hier für lange Wanderungen nehmen und für Phasen in denen der Hund nicht frei laufen kann. Im Wachstum sind besonders die Knochen großwüchsiger Hunde noch sehr weich, obwohl der Hund schon ein hohes Gewicht hat, deswegen Geschirr und Ausziehleine ohne Erziehung, kann hier fatale Folgen haben und sich negativ auf die Knochen und Gelenke auswirken (3fache Kraft und Belastung bei ziehen).

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